Die Kärntner Maler und Tapezierer geben Vollgas

Moderator Seppi Rukovina und Innungsmeister Rudi Bredschneider blickten auf ein ereignisreiches Innungsjahr zurück. Einige Highlights: Der Stand auf der Häuslbauermesse in Klagenfurt vom 10. bis 12. Februar 2017 erstmals mit einer Bodypainting-Aktion, die Broschüre "Leidenschaft Lehre" in der Kleinen Zeitung, die Meisterfeier und der Kalkulationsworkshop im März 2017. Neben diesen Aktionen setzte sich Bredschneider auch für die Interessenvertretung ein – beispielsweise für die Verlängerung des Handwerkerbonus. "Wir bieten so den Kunden einen Anreiz, die Arbeiten von Profis erledigen zu lassen", sagte Bredschneider, der sich auch in Sachen Novellierung der Gewerbeordnung positiv äußerte. "Mit heutigem Stand bleiben die reglementierten Gewerbe. Die Diskussion hat uns das letzte Jahr sehr belastet, weil eine Freizügigkeit Auswirkungen auf die Lehrlingsausbildung und auch auf die Konsumentensicherheit hätte. Unsere Argumente haben bei den politischen Entscheidungsträgern zum Glück gewirkt."

Lehrlingsausbildung im Fokus

Es wird immer schwieriger, Jugendliche für eine Lehre zu motivieren. Deshalb hat das Landesinnungs-Team rund um Lehrlingswart Rudi Edlinger vor sechs Jahren begonnen, die Jugendarbeit neu zu strukturieren. Ein Erfolgsbeispiel ist die zwischenbetriebliche Ausbildung während der Semesterferien, bei der Profis mit dem Kärntner Malernachwuchs für die Lehrlingsprüfung trainieren. Die Erfolgsquote ist damit entscheidend gestiegen. Besonders freut sich Edlinger auf den heurigen Lehrlingswettbewerb in Tirol. "Wir trainieren schon fleißig!"

Klagenfurt als idealer Austragungsort für Tapezierer-Lehrlingswettbewerb

Für die Tapezierer kam Werner Trügler zu Wort. Der Berufsgruppensprecher war besonders stolz auf die Austragung des Bundeslehrlingswettbewerbs im September 2016 in Klagenfurt. Weiterbildung steht bei den Tapezierern hoch im Kurs: So wird ein LAP-Vorbereitungskurs angeboten und für den Herbst sind Extra-Ausbildungen für die Facharbeiter geplant. Neuer Name und neues Logo: Die Schilderhersteller laufen jetzt unter der Fachbezeichnung "Beschriftungsdesign und Werbetechnik". "Wir haben endlich ein neues Berufsbild, das erstmals eine einheitliche LAP österreichweit ermöglicht", freut sich Berufsgruppensprecher Paul Roither. Es gibt aber auch negative Entwicklungen, nämlich die schwere Abgrenzung zu anderen, freien Gewerben.

Zahlen, Fakten und viele Ehrungen

Keine Angst, wir verschonen Sie mit langen Statistiken, deshalb nur zwei Zahlen: Aktuell zählen die Kärntner Maler und Tapezierer 449 Betriebe, die Tendenz ist leicht steigend. Und: Bei den Malern bilden 30 Prozent der Betriebe Lehrlinge aus, Kärnten ist somit österreichweit an dritter Stelle.

Diese Mitglieder wurden für ihr erfolgreiches Unternehmertum geehrt:

• 25 Jahre: Günther Seiwald und Erich Elleberger
• 30 Jahre: Franz Josef Rupp, Josef Bierbaumer, Herbert Bürger, Josef Riesslegger (Sattlergewerbe)
• 35 Jahre: Josef Riesslegger (Tapezierergewerbe)
• 40 Jahre: Anton Oberhofer
• 60 Jahre: Josef Tscharre
• 165 Jahre: Valentin GmbH

Für ihr Engagement bekamen diese Funktionäre Ehrennadeln:

• Goldene Ehrennadel für 21 Jahre Meisterprüfung: Rudi Bredschneider, Peter Kircher, Werner Kampidell
• Silberne Ehrennadel für 10 Jahre LAP-Prüfung: Reinhold Edlinger, Alexander Trapp, Nat Vince
• Bronzene Ehrennadel: Martin Glen Woath
• Silberne Ehrennadel unter anderem für sieben Jahre LAP: Werne Trügler, Petra Dietrichsteiner.
• Goldene Ehrennadel für 25 Jahre Landesinnungsausschuss: Rudolf Krupl
• Silberne Ehrennadel: Maria Slama

Zitate:

Spartengeschäftsführer Georg Lamp:

• "Es ist positiv, dass die Gewerbe-Reglementierung und die Meisterausbildung im Sinne einer optimalen Qualität bleiben. Es gibt aber einen Wermutstropfen: Die Ausweitung der Nebengewerbe wird noch für Kopfschmerzen sorgen. Qualität soll sich aber durchsetzen."

Bundesinnungsmeister-Stv. Manfred Judex:

• "Mein besonderer Dank gilt allen, die sich für eine Reglementierung eingesetzt haben. Gerade die österreichischen Maler landen regelmäßig auf dem höchsten Stockerl der Euro- und Worldskills.
• "Sprechen Sie die Kunden auf den Handwerkerbonus an. 2018 soll es keinen mehr geben."