Kärntner Maler weihten Innungsfahne

Im Innenhof des Stiftes St. Georgen war am 20. Oktober 2018 die Aufregung zu spüren. Ein bisschen wie bei einer Firmung, nur dass die Hauptakteure gestandene Unternehmer waren. Die Kärntner Landesinnung der Maler und Tapezierer lud zur Lukasfeier. Und Malerkollegen aus ganz Österreich sowie aus Slowenien und Ungarn waren gekommen, um diesen besonderen Tag gemeinsam zu feiern. Diesmal ging es nicht nur darum, des Heiligen Lukas als Schutzpatron der Maler, Tapezierer, Schilderhersteller und Vergolder zu gedenken. Die Kärntner Innung hat auf Initiative des Ausschusses rund um Innungsmeister Rudi Bredschneider eine eigene Kärntner Fahne zu Ehren des Schutzpatrons herstellen lassen. Und an diesem Tag folgte die feierliche Weihe. "Sechs Bundesländer hatten schon bisher ihre Fahnen als Zugehörigkeitszeichen. Kärnten nimmt jetzt als siebentes Land an dieser schönen Tradition teil", freut sich Bredschneider.

Maler als Rückgrat der Wirtschaft

Die Lukasfeier findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. Weit über 100 Malerinnen und Maler genossen das sonnige Wetter in St. Georgen. Auch die Prominenz aus Wirtschaft - unter anderem mit dabei waren Bundesinnungsmeister Erwin Wieland sowie Helmut Schulz, Präsident des Europäischen Malerverbands - und Politik ließ sich die Feier nicht entgehen. Neben Landesrätin Sara Schaar war Wirtschaftslandesrat Ulrich Zafoschnig zu Gast. Er fühlte sich unter den Malern besonders wohl, war er doch selbst drei Jahre lang Geschäftsführer dieser Landesinnung: "Ich möchte mich bei den Malern und Tapezierern für Ihren Einsatz bedanken. Denn Unternehmer wie Sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft." Julia Schaar lobte zudem die vorbildliche Jugendarbeit des Teams rund um Lehrlingswart Reinhold Edlinger.

Weihe der Fahne als Zeichen der Gemeinschaft und Verantwortung

Nach den Grußworten wurde es ernst. Malermeister Martin Woath durfte die Fahne in die Kirche tragen, begleitet wurde er von den Fahnenpatinnen Katy Edlinger und Sieglinde Bredschneider. Und natürlich auch von den Fahnenträgern aus Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Steiermark und Salzburg. Stiftspfarrer Christian Stromberger bekam während der Messzeremonie eine besondere Unterstützung. Malermeister Andreas Schönhart ist seit vier Jahren Diakon und hielt zur Lukasfeier die Predigt. Er erklärte, wie der Heilige Lukas zum Schutzpatron der Maler wurde: "Der Heilige Lukas hat, so sagt man, ein Bild von Maria mit dem Jesus gemalt und galt deshalb als einer der ersten Ikonografen." Die Fahne sei einerseits ein Zeichen der Gemeinschaft andererseits aber auch ein Zeichen der Verantwortung der Malermeister gegenüber den Mitarbeitern und Kunden. Nach der Weihe übergaben die beiden Patinnen den anderen Bundesländern Erinnerungsbänder für die Fahnen.

Die feierliche Stimmung setzte sich dann auch im Innenhof fort. Das Ensemble Stimmen aus Kärnten begeisterte die Zuhörer mit seinen Liedern. Und so strahlte Innungsmeister Rudi Bredschneider mit der Sonne um die Wette: "Für mich stellt dieser Feiertag den Höhepunkt in meiner 20 jährigen Funktionärstätigkeit dar!"